Deutschlands Leichtathletik-Star Malaika Mihambo hat ihren Comeback-Plan für die Olympia-Saison festgelegt.
Die 29-Jährige wird am 20. Januar beim Hallen-Meeting in Dortmund erstmals seit über einem halben Jahr Wettkampfpause wieder an den Start gehen. Die zweimalige Weltmeisterin hatte die vergangene WM-Saison nach einem Muskelfaserriss Anfang Juli vorzeitig abbrechen müssen.
«Der erste Wettkampf nach einer langen Pause ist immer schwierig. Der Körper ist die hohen Intensitäten nicht gewohnt, und ein Wettkampfsprung ist etwas völlig anderes als ein Trainingssprung», sagte Trainer Ulli Knapp der Deutschen Presse-Agentur.
Fokus auf EM und Olympia
Nach dem Auftakt in Dortmund stehen die Istaf-Wettkämpfe am 4. Februar in Düsseldorf und am 23. Februar in Berlin in Mihambos Terminkalender. Dazwischen will sie bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig ihren nächsten Titel gewinnen. Die Hallen-WM vom 1. bis 3. März in Glasgow ist kein Thema.
«Wir haben keinen internationalen Hallen-Höhepunkt geplant, weil wir uns noch intensiver auf die Freiluft-Saison mit zwei Höhepunkten vorbereiten möchten», sagte Knapp. «Wir wollen eine breite Basis legen und darauf aufbauend bei der EM in Rom eine erste Formausprägung realisieren. Richtung Olympia wollen wir dann die absolute Topform erreichen.» Die EM findet vom 7. bis 12. Juni in Rom statt. Die Olympischen Spiele in Paris folgen vom 26. Juli bis 11. August.
«Wenn Malaika gesund ist, will sie immer um die Medaillen mitspringen. Das war in der Vergangenheit so, und das wird auch im Jahr 2024 so sein», sagte Knapp. Nach Mihambos Verletzung aus dem Juli passte der Trainer mit seiner Athletin das Trainingsprogramm etwas an. «Im Bereich Krafttraining habe ich einen neuen Trainingsschwerpunkt gesetzt, absolviere jetzt dreimal statt bislang zweimal in der Woche Krafteinheiten», hatte Mihambo der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
Ein erster Erfolg hat sich eingestellt. «Die zuletzt gemessenen Werte sind ein gutes Stück besser als ein Jahr zuvor», berichtete Knapp nach dem Trainingslager in Südafrika in der Adventszeit. «Wir haben dort erste Technikeinheiten durchgeführt. Das sah sehr gut aus.»
Mihambo hatte nach ihren WM-Titeln 2019 und 2022 sowie dem Olympiasieg in Tokio 2021 bei den Weltmeisterschaften im Vorjahr in Budapest nicht an den Start gehen können. «Ich schwimme nach der vorzeitig beendeten WM-Saison ein bisschen im Leeren», sagte Mihambo. Die Sportlerin von der LG Kurpfalz ist die größte Medaillenhoffnung der deutschen Leichtathleten für die Sommerspiele.