Schreckminuten im Flieger für Gambias Nationalteam

Gambias Fußballer haben auf dem geplanten Weg zum Afrika-Cup heftige Schreckminuten erlebt. Der Flieger, der in Banjul losgeflogen war, musste schon kurz nach dem Start wieder umdrehen und landen. Laut einer Mitteilung des Fußballverbandes von Gambia war es im Flieger der Air Cote d’Ivoire, die offizieller Partner des Afrika-Cups ist, zu einem Druck- und Sauerstoffverlust gekommen. Der Verband wies auch darauf hin, dass jedes Delegationsmitglied sicher und bei guter Gesundheit sei.

«Wir hätten alle tot sein können», wurde Gambias belgischer Trainer der Tom Saintfiet allerdings von «nieuwsblad.be» zitiert. Sie seien alle schnell eingeschlafen, er auch, berichtete der 50-Jährige weiter. Er habe kurz geträumt, wie sein Leben gewesen sei.

«Sobald wir das kleine Flugzeug, das gemietet worden war, betreten hatten, bemerkten wir die enorme Hitze», schrieb der ehemalige Bundesliga-Profi Saidy Janko bei Instagram zu Bewegtbildern, die zeigen, wie Spielern der Schweiß auf der Stirn steht. Die Crew habe ihnen versichert, dass die Klimaanlage angehe, sobald der Start erfolge.

Kopfschmerzen durch Sauerstoffmangel

«Die unmenschliche Hitze und der auftretende Sauerstoffmangel haben bei vielen starke Kopfschmerzen ausgelöst», schrieb der ehemalige Bochum-Spieler weiter. In der Luft sei die Situation noch schlimmer geworden. Laut Janko landete der Flieger neun Minuten nach dem Start wieder in Banjul.

Zuvor soll es auch noch zu einem Spielerstreik beim letzten Training vor dem Abflug gekommen sein wegen einer Bonuszahlung für die Qualifikation für den Afrika-Cup.

Die Einheit holten die Spieler nach dem Flugschreck nach. Wie der Verband berichtete, absolvierten die Spieler unter Flutlicht im Independence Stadium eine leichte Erholungseinheit. Die Atmosphäre sei die ganze Zeit lebhaft gewesen, hieß es weiter. Die Verantwortlichen hoffen, am Donnerstag noch ins Gastgeberland des Afrika-Cups zu kommen. Am Montag steht für Gambia gegen Senegal in Yamoussoukro der Turnierauftakt an.