Dorival Júnior hat bei seiner Vorstellung als neuer Trainer der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft eine Haltungsänderung von den Spielern gefordert.
«Die Spieler müssen sich bewusst werden, dass sie ein sehr schweres Trikot tragen. Ein Trikot, das auf der ganzen Welt respektiert und als Referenzpunkt angesehen wird», sagte Júnior bei seiner ersten Pressekonferenz im neuen Amt. Der 61-Jährige übernimmt den Posten, nachdem sich der brasilianische Fußball-Verband CBF von Interimscoach Fernando Diniz getrennt hatte. Júnior hat laut der brasilianischen Zeitung «O Globo» einen Vertrag bis Dezember 2026 unterschrieben und wird die Mannschaft damit bis nach der nächsten Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko anführen.
Diniz hatte mit der Auswahl des Rekordweltmeisters in der WM-Qualifikation zuletzt drei Niederlagen nacheinander kassiert. In der Südamerika-Gruppe dümpelt Brasilien nur auf dem sechsten Platz. «Wir werden unser Bestes geben, um das zu ändern», sagte Júnior. «Der brasilianische Fußball ist sehr stark, er erfindet sich immer wieder neu.» Es könne nicht so weitergemacht werden, wie bisher. «Das soll uns eine Lehre sein, damit wir einen neuen Weg einschlagen können», sagte er.
Júnior gibt Amt bei São Paulo auf
Für den Posten als Nationalcoach gab Dorival Júnior sein Amt als Trainer des FC São Paulo auf. Seinen größten Erfolg hatte er 2022 mit dem Gewinn der Copa Libertadores mit Flamengo Rio de Janeiro gefeiert. Eigentlich sollte Carlo Ancelotti im Sommer die Brasilianer übernehmen und trainieren. Der italienische Erfolgscoach entschied sich aber für eine Verlängerung seines Vertrags bei Real Madrid.
Mit welchem System der neue Chefcoach der Seleção in kommender Zeit spielen möchte, ließ er offen. Er habe sich immer an das Team angepasst. «Ich komme nie mit einem vorgefertigten System an. Ich ziehe es vor, herauszufinden, was ich zur Verfügung habe, und dann ein System anzuwenden», sagte Júnior.
Sein Debüt wird der neue Trainer im März bei zwei Freundschaftsspielen gegen Spanien und England geben. Die erste große Bewährungsprobe steht dann im Sommer mit der Copa América in den USA an.