Für den erstmaligen Einzug in die zweite Runde der Australian Open musste Tamara Korpatsch erst einmal ihr Frühstück verdauen. «Ich war irgendwie noch richtig voll. Ich habe um 9.00 Uhr gefrühstückt und irgendwie war mir so schlecht», sagte die Hamburgerin nach ihrem 2:6, 6:3, 6:0 gegen die Britin Jodie Burrage in Melbourne.
Erst ab dem 4:2 im zweiten Satz habe sie sich besser gefühlt, auch die Nervosität sei dann endlich verflogen. In der Folgezeit unterliefen Korpatsch deutlich weniger leichte Fehler, die 28-Jährige hatte die Partie auf Court 13 im Melbourne Park nun sicher im Griff. Nach 1:51 Stunden verwandelte Korpatsch ihren zweiten Matchball und zog zum dritten Mal nacheinander bei einem Grand-Slam-Turnier in die zweite Runde ein.
Dort bekommt sie es mit der an Nummer neun gesetzten Tschechin Barbora Krejcikova zu tun. «Sie ist eine sehr gute Spielerin. Ich habe vor zwei Jahren mal bei den US Open mit ihr trainiert. Sie ist eine Top-Ten-Spielerin, von daher wird es nicht einfach», sagte Korpatsch über die French-Open-Siegerin von 2021. «Aber eine Chance ist immer da», sagte Korpatsch, die Ende des vergangenen Jahres im rumänischen Cluj-Napoca ihr erstes WTA-Turnier gewonnen hatte.
Ziel: Top 50
Den Schwung will sie ins neue Jahr mitnehmen und so schnell wie möglich unter die Top 50. «Das ist das naheliegende Ziel», sagte die aktuelle Nummer 81 der Welt. «Ich will so viele Punkte wie möglich sammeln, weil ich bis Mai nur sehr wenig Punkte zu verteidigen habe. Damit ich die Top 50 so schnell wie möglich erreiche», sagte Korpatsch über ihre Ziele in der ersten Jahreshälfte 2024.
Als zweite Deutsche greift am Sonntag noch Ella Seidel in das Geschehen ein. Die 18 Jahre alte Qualifikantin aus Hamburg trifft im zweiten Spiel der Night Session in der Rod Laver Arena auf Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus.
Am Montag sind dann sechs deutsche Tennisprofis in Melbourne gefordert. Alexander Zverev und Angelique Kerber greifen dagegen erst am Dienstag ins Geschehen ein.
Sinner ohne Probleme weiter
Bei den Herren zog Mitfavorit Jannik Sinner ohne größere Probleme in die zweite Runde ein. Der Weltranglisten-Vierte aus Italien gewann gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp mit 6:4, 7:5, 6:3.
Für den Italiener Matteo Berrettini sind die Australian Open dagegen bereits zu Ende. Der Melbourne-Halbfinalist von 2022 muss wegen einer Fußverletzung passen und kann daher am Montag nicht zu seiner Erstrunden-Partie gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas antreten.