Der deutsche Radprofi Georg Zimmermann will seine Herangehensweise in der neuen Saison verändern.
«Ich habe mir vorgenommen, weg von dieser Ausreißerrolle und hin zu einer Führungsrolle zu kommen», sagte der 26-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Im vergangenen Jahr hatte der Bergspezialist hauchdünn den ersten Etappensieg bei der Tour de France verpasst.
In seinem belgischen Radrennstall Intermarché Circus Wanty ist er aktuell zufrieden. «Von daher besteht erst einmal keine riesige Notwendigkeit, das Team zu wechseln», stellte Zimmermann klar. «Ich habe mir im Team einen Namen erarbeitet. Ich bin meiner Meinung nach einer der Stärksten, und da gehört es dazu, Führung und Verantwortung zu übernehmen.» Dann will der Bayer aus dem Hauptfeld heraus vor allem bei Eintagesrennen bessere Ergebnisse einfahren.
Tour-Start als Ziel
Die vierte Teilnahme an der Tour de France im Sommer ist erneut ein großes Ziel von Zimmermann. Seine Chancen stehen gut, sollte es nicht zu schweren Verletzungen im Saisonverlauf kommen. «Ich war nie der Wackelkandidat und habe nie mit zitternden Fingern die E-Mail bei der Veröffentlichung des Line-Ups geöffnet», sagte er.
Wegen des ersten Etappensieges macht er sich aber keinen Stress. «Wenn ich in den nächsten zehn Jahren dabei eine Etappe gewinne, reicht das auch für mich», sagte Zimmermann. Daneben gehören die Teilnahme an Olympischen Spielen und der deutsche Meistertitel langfristig zu seinen Zielen.
Am Dienstag startet die 24. Auflage der Tour Down Under in Australien. Zimmermann und einige anderen deutsche Fahrer wie Phil Bauhaus oder der nach der Saison aufhörende Simon Geschke müssen dann auf der ersten Etappe 144 Kilometer rund um die Stadt Tanunda bewältigen. Die Tour endet am Sonntag.