Österreichs Handballer erleben während der Europameisterschaft einen wahren Boom in ihrem Heimatland und träumen von mehr.
«Wir sind bei jeder Zeitung auf der Titelseite. Unser Spiel gegen Spanien hat jeder 18. Österreicher live im Fernsehen verfolgt», berichtete Kreisläufer Tobias Wagner und äußerte einen Wunsch: «Ich hoffe, dass wir diese Welle mitnehmen können und von einer Randsportart immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses rücken.»
Ein Sieg gegen Deutschland im zweiten Hauptrunden-Spiel an diesem Samstag würde dem Handball-Zwerg helfen. «Das Spiel ist ein persönliches Karriere-Highlight für jeden von uns», sagte Wagner über den Stellenwert des brisanten Nachbarschaftsduells.
Überraschungs-Team bei der EM
Österreich ist das bisherige Überraschungs-Team bei der Europameisterschaft in Deutschland. Mit einem Vorrunden-Sieg über Rumänien und zwei Remis gegen Kroatien sowie Spanien hatten sich die Österreicher für die zweite Turnierphase qualifiziert. Gegen die zuvor ungeschlagenen Ungarn gelang der erste Sieg.
Die Mannschaft von Trainer Ales Pajovic geht daher mit viel Selbstbewusstsein in die Partie gegen die DHB-Auswahl. «Wir erstarren nicht vor Ehrfurcht, sondern gehen mit breiter Brust in jedes Spiel. So ist es zu erklären, dass wir momentan erfolgreich sind. Ich habe meiner Familie schon zuvor gesagt, holt euch Tickets und fliegt nach Köln. Das ist eines der größten Spiele, die man erleben kann. Mein Sohn muss das sehen», äußerte Außenspieler Robert Weber.