Helmer: Bayern hat es nicht mehr in der eigenen Hand

Der frühere Bayern-Profi Thomas Helmer will sich nach der Bayern-Pleite gegen Werder Bremen noch nicht auf Bayer Leverkusen als Meister festlegen.

«Zum einen ist es viel zu früh im Jahr, und zum anderen traue ich dem FC Bayern natürlich noch alles zu», schrieb der ehemalige Bayern-Profi in seiner «Kicker»-Kolumne. «Der Auftritt gegen Werder am Sonntag war erschreckend, vielleicht auch eine Konsequenz der letzten, spielerisch eher ausbaufähigen Auftritte. Aber die Bayern sind immer noch die Bayern. Sie haben es ja auch im vergangenen Mai irgendwie noch geschafft.»

Die Münchner hatten Borussia Dortmund im vergangenen Jahr am letzten Spieltag noch abgefangen und ihre elfte Meisterschaft am Stück geholt. Am Sonntag hatte Werder Bremen durch ein Tor von Mitchell Weisel erstmals seit über eineinhalb Jahrzehnten wieder ein Bundesligaspiel in München gewonnen. In der Tabelle vergrößerte sich der Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen bei einem Spiel weniger auf sieben Punkte.

Für Fußball-Europameister Helmer sind die Leverkusener «mit Abstand die beste Mannschaft in dieser Saison, spielen den besten Fußball und haben noch keine Partie verloren. Allein den letzten Fakt kann man aus meiner Sicht gar nicht genug würdigen: Leverkusen hat in allen drei Wettbewerben kein einziges Spiel verloren – und wir haben fast Februar. Das ist absolut außergewöhnlich und sensationell.»

Ausrutscher, wie sich die Bayern mit dem 0:1 gegen Bremen oder in der Hinrunde mit dem 1:5 in Frankfurt geleistet haben, sind «die Spiele, die sich Leverkusen noch nicht erlaubt hat. Und womöglich nicht erlauben wird», so Helmer.  Der 58-Jährige glaubt: «Die Bayern haben es nicht mehr in der eigenen Hand.»