Diers Sprung «ins kalte Wasser»: Schon bezahlt gemacht

Der Ernstfall für Winter-Zugang Eric Dier ist beim FC Bayern München schnell eingetreten. Und Trainer Thomas Tuchel war sehr zufrieden, wie der erfahrene Leihspieler vom Premier-League-Club Tottenham Hotspur seine Aufgabe beim 1:0 gegen Union Berlin in der Fußball-Bundesliga löste, als er in der zweiten Hälfte ohne große Vorbereitung für den verletzten Dayot Upamecano (Muskelfaserriss) einspringen musste.

«Das war der Sprung ins kalte Wasser. Das war überraschend für ihn, eine Halbzeit zu spielen», sagte Tuchel zum 45-Minuten-Einsatz des 30 Jahre alten Dier, der wegen des personellen Engpasses in der Münchner Defensive vorerst bis zum Saisonende ausgeliehen wurde. «Man sieht seine Präsenz, sein Selbstvertrauen, seine Erfahrung.»

Rhythmus und Timing fehlen noch

Man habe Dier freilich die geringe Spielpraxis in der laufenden Saison angemerkt, bemerkte Tuchel: «Da fehlten ein bisschen Rhythmus und Timing in manchen Zweikampfsituationen.» Trotzdem habe sich die Verpflichtung von Dier schon jetzt «bezahlt gemacht», sagte Tuchel.

«Mental war ich bereit, zu spielen», sagte Dier: «Es läuft sehr gut für mich bisher. Es macht mich stolz, mein Debüt gemacht zu haben. Ich bin sehr glücklich.»

Lob gab es auch von Teamkollege Leon Goretzka für Diers Bayern-Debüt: «Mir hat es gefallen. Er hat kommuniziert. Er war sehr selbstbewusst, sehr rigoros in den Zweikämpfen. Es war ein gelungenes Debüt. Es ist auch nicht immer einfach, gerade als Innenverteidiger in so ein laufendes Spiel reinzukommen.»

Durch den vermutlich wochenlangen Ausfall von Upamecano und die Abwesenheit des Südkoreaners Minjae Kim (Asien-Cup) steht Dier mangels Alternativen für das Abwehrzentrum im Münchner Kader nun sogar vor Startelf-Einsätzen an der Seite von Matthijs de Ligt – erstmals an diesem Samstag im Auswärtsspiel des Rekordmeisters beim FC Augsburg.