Bjelica-Sperre: Unions Ruhnert nach Sieg etwas versöhnlicher

Der wichtige Sieg gegen Darmstadt 98 scheint die Wogen um den aufsehenerregenden Aussetzer von Cheftrainer Nenad Bjelica beim 1. FC Union Berlin etwas geglättet zu haben. «Es ist immer unglücklich, wenn ein Cheftrainer drei Spiele fehlt. Wenn wir allerdings in den nächsten beiden so erfolgreich sind wie in diesem, ist es halt auch eine gute Geschichte», sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert nach dem 1:0 über den Tabellenletzten Darmstadt der ARD. Die Köpenicker vergrößerten ihren Vorsprung auf Relegationsrang 16 durch den Erfolg auf fünf Zähler.

Cheftrainer Bjelica war für seine Handwischer gegen Nationalspieler Leroy Sané für drei Spiele gesperrt worden. Das Spiel gegen die Hessen verfolgte er in einer Loge. Öffentlich war eine Debatte entstanden, ob Bjelica für Union nach der Aktion noch tragbar sei. 

«Wir haben gesagt, dass uns dieses Auftreten am Mittwoch eines Cheftrainers von Union Berlin nicht gefallen hat. Das haben wir der Mannschaft, das haben wir auch dem Trainer klar mitgeteilt. Wir haben erwartet, dass er sich dafür in aller Form entschuldigt, und das hat er auch getan», sagte Ruhnert. «Für uns ist klar, dass sich so was natürlich auf keinen Fall wiederholen darf.» Vor dem Spiel hatte der 52-Jährige ein klares Bekenntnis vermieden, ob Bjelica nach Ablauf seiner Sperre wieder auf der Bank der Berliner Platz nehmen werde.

Ruhnert betonte aber auch, dass der 52 Jahre alte Kroate nur an den Spieltagen in seiner Arbeit eingeschränkt sei. «Er hat, bis auf die halbe Stunde vor dem Spiel und die halbe Stunde nach dem Spiel, kein Berufsverbot. Er kann ganz normal das Training leiten und das tut er auch», sagte der Geschäftsführer. «Ich finde, wir haben heute sehr gut gearbeitet auf der Bank. Die drei, die als Vertretung da sind, machen es sehr gut.»