Von einem besonderen Finale wollte Wunderkind-Bezwinger Michael van Gerwen in Berlin nichts wissen. Solch knappe Entscheidungen würden sie noch weitere zehnmal in diesem Jahr haben, prophezeite der Niederländer nach seinem Sieg beim Premier-League-Event in der Hauptstadt. «Aber natürlich war es wichtig», betonte der 34 Jahre Ex-Weltmeister nach einem packenden Darts-Abend vor einer beeindruckenden Party-Kulisse.
Luke Littler hatte dem Routinier zuvor aber einiges abverlangt. Bei seinem ersten großen Auftritt in Deutschland begeisterte der 17 Jahre alte Vizeweltmeister die über 10.000 und teilweise in Karnevalskostümen feiernden Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena.
Littler bezwang Ex-Weltmeister Rob Cross im Viertelfinale und Weltmeister Luke Humphries in der Vorschlussrunde. Erst bei van Gerwen endete die Erfolgsgeschichte des Teenagers am späten Donnerstagabend in Berlin. «Enttäuscht, es nicht ins Ziel gebracht zu haben», schrieb Littler danach bei Instagram. Die wichtigen Punkte für die Gesamtwertung der Premier League, die van Gerwen bereits siebenmal gewonnen hat, ließ er aber auch nicht unerwähnt.
Sieger van Gerwen fühlte sich nach seinem Erfolg in Berlin in einer vorhergehenden Aussage bestätigt, das Beste von ihm komme erst noch. «Das habe ich doch heute bewiesen. Ich habe besser als jeder andere gespielt», sagte er in einer improvisierten Medienrunde in der als Presseraum umfunktionierten Kabine der Basketballer von Alba Berlin. Und auf eine Anmerkung, dass Littler viel Talent habe, entgegnete der Niederländer: «Ich auch.»