Der Hamburger SV hat das erste Spiel nach dem Aus von Trainer Tim Walter in der 2. Fußball-Bundesliga nur mit einem Unentschieden beendet und droht den Anschluss an Tabellenführer FC St. Pauli zu verlieren.
Unter Interimstrainer Merlin Polzin kamen die defensiv erneut anfälligen Hanseaten im Nordduell bei Abstiegskandidat Hansa Rostock nach einer turbulenten Schlussphase nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus.
Vor den mitgereisten 2600 HSV-Fans im Ostseestadion rettete Angreifer Robert Glatzel in der 86. Minute das Remis. Jean-Luc Dompé (34.) hatte das 1:0 erzielt. Hansa-Offensivspieler Juan Perea (50.) glich verdient für Rostocker aus, Neuzugang Sveinn Gudjohnsen (82.) sorgte kurz nach seiner Einwechselung für die Führung.
Bei einem Sieg des FC St. Pauli am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig könnte der Abstand zwischen dem Stadtrivalen und dem HSV auf sieben Punkte heranwachsen.
Kiel aufstiegsreif
Holstein Kiel untermauerte seine Ambitionen auf den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga eindrucksvoll. Die Störche gewannen beim formstarken SC Paderborn nach einer aufstiegsreifen Leistung mit 4:0 (2:0) und zogen zumindest vorübergehend nach Punkten mit St. Pauli gleich.
Das Spiel wurde wegen des fortwährenden Werfens von Tennisbällen als Protest gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga für rund eine halbe Stunde unterbrochen.
Karaman sichert Schalke erlösenden Sieg
Der FC Schalke 04 feierte im Abstiegskampf einen erlösenden Zittersieg. Nach einem Elfmeter-Tor von Kenan Karaman (60.) kamen die keineswegs überzeugenden Schalker zu einem glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden. Mit 26 Punkten hat Schalke nun vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und rückte bis auf einen Zähler an die Wiesbadener heran.
Für Wehens Trainer Markus Kauczinski war die Partie eine ganz besondere: Der gebürtige Gelsenkirchener, der seine Trainer-Karriere 1999 bei der Schalker U16 startete, trat in seinem 201. Zweitliga-Spiel erstmals mit einem Team in der Veltins-Arena an.