Der Punktabzug für den FC Everton wegen Verstoßes gegen die finanziellen Regeln der englischen Premier League ist nach einem Berufungsverfahren auf sechs Punkte reduziert worden. Dem Fußballverein aus Liverpool waren im letzten November zunächst zehn Punkte abgezogen worden.
Eine unabhängige Kommission hatte festgestellt, dass Everton deutlich höhere finanzielle Verluste gemacht hatte, als es die Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln der Liga erlauben. Durch die Reduzierung der Strafe stieg Everton nun in der Premier-League-Tabelle vom 17. auf den 15. Platz.
Gegen die Strafe, laut BBC die höchste in der Geschichte der Premier League, hatten die Toffees am 15. Januar Beschwerde eingelegt. Ein unabhängiges Gremium reduzierte den Punktabzug nach einer erneuten Untersuchung. Dabei sei der Vorwurf, Everton habe «nicht in bestem Wissen und Gewissen agiert», entkräftet worden, teilte der Verein mit. «Diese Entscheidung, zusammen mit der Reduzierung des Punktabzugs, war ein unglaublich wichtiger, wesentlicher Punkt für den Verein in der Berufung», hieß es.
Die Premier League hatte Everton im März 2023 an eine unabhängige Kommission verwiesen. Nach den geltenden Regeln dürfen die Vereine der Liga innerhalb von drei Jahren maximal 105 Millionen Pfund (etwa 120 Millionen Euro) Verlust machen. Die Kommission war zu dem Ergebnis gekommen, dass Everton diesen Betrag im Zeitraum bis zur Saison 2021/22 um knapp 20 Millionen Pfund (knapp 23 Millionen Euro) überschritten habe.