Die unter Doping-Verdacht stehende Leichtathletin Sara Benfares ihre Karriere Angaben ihres Anwalts zufolge beendet. «Aufgrund der Erkrankung, die offensichtlich mittelfristig nicht kuriert werden kann», sagte ihr Rechtsbeistand Dubravko Mandic der «Saarbrücker Zeitung». Auch der Saarländische Rundfunk berichtete darüber.
Die 22 Jahre alte EM- und WM-Teilnehmerin war positiv auf Testosteron und das Blutdopingmittel Epo getestet worden. Ihr Vater hatte dies in einem französischen Portal damit begründet, dass seine Tochter unter Knochenkrebs leide und mit der dringenden Einnahme von Medikamenten nicht habe warten sollen. Den Schritt zum Karriereende seiner Tochter hatte Samir Benfares angekündigt.
«Herr Benfares war insgesamt mit der Erkrankung seiner Tochter und der medial thematisierten Dopingkontrolle überfordert», sagte Mandic der «Saarbrücker Zeitung». «Was er genau geäußert hat, wurde in der Familie noch nicht aufgearbeitet. Frau Benfares leidet an einer diffusen Knochenerkrankung, für die weder die Ärzte noch ihr Vater eine plausible Erklärung hatten.» Eine Knochenkrebserkrankung könne aktuell nicht ausgeschlossen werden.
Nach Sara Benfares war auch deren Schwester Sofia Benfares (19) positiv auf Epo getestet worden. Das hatte die Nationale Anti Doping Agentur (Nada) bestätigt. Beide Athletinnen waren in der Folge von ihrem Verein, der LC Rehlingen, ausgeschlossen worden. Auch der älteren Schwester Selma war die Mitgliedschaft entzogen worden.