Lange Sprint-Karriere bedeutet Bolt mehr als Weltrekorde

Für den einstigen Sprint-Star Usain Bolt ist die Dauer seiner Überlegenheit rückblickend nach eigenen Worten viel bedeutender als seine Weltrekorde. «Ich habe über einen so langen Zeitraum dominiert, das hat es noch nie gegeben und es wird schwer sein, das zu wiederholen», sagte der 37 Jahre alte Jamaikaner dem TV-Sender Eurosport gestern in einem Interview.

Von 2008 bis 2016 gewann Bolt neun olympische Goldmedaillen, der Erfolg 2008 mit der Staffel wurde wegen eines Doping-Vergehens seines Teamkollegen Nesta Carter jedoch nachträglich aberkannt. Zudem war Bolt elfmal Weltmeister, seine 2009 bei der WM in Berlin aufgestellten Weltrekorde sind heute noch gültig. Über 100 Meter war Bolt 9,58 Sekunden gesprintet, über 200 Meter 19,19 Sekunden.

«Wenn ich etwas in meiner Karriere bereuen würde, dann, dass ich nicht unter 19 Sekunden gelaufen bin», sagte Bolt nun. «Wenn ich unter 19 Sekunden hätte laufen können, wäre das ein großer Meilenstein gewesen.» Ein Comeback ist für ihn kein Thema mehr, die Spiele in Paris will er im August gemeinsam mit seiner Familie verfolgen.

Derzeit weltbester Sprinter ist der Amerikaner Noah Lyles, der bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr die Titel über 100 Meter, 200 Meter und mit der Staffel holte. Über die 200 Meter ist der 26-Jährige Bolts Weltrekord in 19,31 Sekunden bereits recht nah gekommen.