Trotz seiner kurzzeitigen Festnahme durch die Polizei spielt der Golf-Weltranglistenerste Scottie Scheffler weiter um den Sieg bei der PGA Championship mit.
Der 27-Jährige aus Texas beendete bei dem Major-Turnier in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky den zweiten Tag mit einer starken 66er-Runde und liegt mit 133 Schlägen auf dem geteilten vierten Platz. Der Masters-Sieger hat zur Halbzeit nur drei Schläge Rückstand auf den Führenden Xander Schauffele (130).
Scheffler war am frühen Freitagmorgen vor dem Beginn der zweiten Turnierrunde vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Er soll den Anweisungen der Polizei nicht Folge geleistet haben, die einen tödlichen Verkehrsunfall mit einem Fußgänger vor dem Golfplatz untersuchten. Scheffler hatte versucht, mit seinem Auto einen Stau zu umfahren. Dabei wurde ein Polizist leicht am Handgelenk verletzt.
In einem Statement teilte Scheffler mit, es sei eine «chaotische Situation» gewesen und er habe nie vorgehabt, die Anweisungen der Polizei zu missachten. Es sei ein «großes Missverständnis». Den Angehörigen des Unfallopfers sprach er sein Mitgefühl aus: «Ich kann mir nicht vorstellen, was sie durchmachen. Ich fühle mit ihnen.»
Debakel für Tiger Woods
Der Start der zweiten Runde der PGA Championship wurde wegen des Vorfalls um knapp anderthalb Stunden verschoben. Der deutsche Golfprofi Martin Kaymer, der sonst auf der konkurrierenden und von Saudi-Arabien finanzierten LIV-Tour spielt, fiel nach einer 72er-Runde und insgesamt 140 Schlägen vom 18. auf den 51. Platz zurück. Der gebürtige Münchner Stephan Jäger (141) liegt auf dem 67. Rang. Einen desaströsen Tag auf dem Golfplatz erlebte Superstar Tiger Woods. Der 15-malige Major-Champion aus Kalifornien spielte nur eine 77er-Runde und schied mit insgesamt 149 Schlägen vorzeitig aus.