Für Toni Kroos sind es nervenaufreibende Wochen. Dem letzten Heimspiel für Real Madrid folgte der erneute Gewinn der Königsklasse, am Freitag in einer Woche startet der Fußball-Nationalspieler mit Deutschland in die Heim-EM. Die hohe Frequenz an Highlights hilft dem 34-Jährigen seiner Meinung nach aber dabei, im Wettkampfmodus zu bleiben und emotional womöglich nicht zu weit runterzufahren.
«Eigentlich war es das Beste, was passieren konnte, dass es danach ein Champions-League-Finale gab – auch mit Bezug auf diese EM jetzt», sagte Kroos im gemeinsamen Podcast mit seinem Bruder Felix «Einfach mal Luppen» rückblickend auf seinen Abschied in Madrid am 25. Mai. Beim 0:0 gegen Betis Sevilla hatte er nach zehn Jahren sein letztes Heimspiel für Real bestritten. Er war emotional verabschiedet worden und hatte dabei Tränen vergossen.
Er werde dieses Wochenende «nie vergessen und will ich auch nicht», erklärte Kroos. Bei Zeit werde er es auch wieder «hervorholen» und durch Bilder und Videos werde er ja ohnehin daran erinnert. «Aber es war gut und wichtig, direkt umzuswitchen.» Bereits zwei Tage nach der Liga-Partie hatte die Vorbereitung auf das Champions-League-Endspiel begonnen, in dem sich die Madrilenen vor einer Woche mit 2:0 gegen Borussia Dortmund durchsetzten.
Karriereende steht bevor
«Mir war bewusst: Jetzt geht’s vielleicht sogar noch um etwas Größeres, nämlich diesen Abschied zu vergolden oder in dem Fall zu versilbern», sagte Kroos, für den es der sechste Champions-League-Titel der Karriere war und der fünfte mit Real. Ab dem 14. Juni, wenn er mit Deutschland gegen Schottland die Europameisterschaft eröffnet, geht es für Kroos noch um einen weiteren Silberpokal. Nach dem Turnier wird er seine Laufbahn beenden.
An diesem Freitag (20.45 Uhr/RTL) steht für die deutsche Nationalelf in Mönchengladbach das letzte Testspiel vor der EM gegen Griechenland an.