Speerwerfer Julian Weber hat seinen zweiten Europameister-Titel nach 2022 verpasst, aber zumindest die Silbermedaille gewonnen. Zwei Jahre nach seinem Triumph in München musste sich der 29 Jahre alte Mainzer in Rom dem Tschechen Jakub Vadlejch geschlagen geben, der mit 88,65 Metern im letzten Versuch noch vorbeizog.
Der Olympia- und WM-Zweite, der sich Weber bei der vorigen EM geschlagen geben musste, bejubelte seinen ersten internationalen Titel. Weber führte am Mittwoch im Olympiastadion mit 85,94 Metern nach dem ersten Versuch lange und konnte am Ende nicht mehr kontern. Bronze holte der Finne Oliver Helander mit 85,75 Metern. Der 19-jährige Leverkusener Max Dehning wurde Zwölfter und Letzter mit 76,16 Metern.
In der Qualifikation war Weber nach zwei weniger guten Würfen mit 85,01 Metern die größte Weite und letztlich der sichere Einzug ins Finale gelungen. Gleich beim ersten Versuch gab er wie angekündigt Vollgas und schleuderte den Speer auf fast 86 Meter. Sein erwartet größter Konkurrent Vadlejch rückte im dritten Versuch bis auf gut einen Meter heran. Helander kam dann sogar bis auf 19 Zentimeter an die Führungsweite heran. Vadlejch gelang zum Schluss noch der Siegeswurf.