Die Last des Krieges in der Heimat hemmt Ukraines Fußballer bei der Europameisterschaft – das hat Abwehrstar Olexander Sintschenko nun zugegeben. Nach Angaben des Profis vom FC Arsenal fällt es den Nationalspielern in Deutschland derzeit schwer, die Situation in der Heimat zu vergessen. «Es ist schwer für uns, sich zu motivieren. Das ist wie ein schlimmer Alptraum, den wir vergessen müssen», bekannte Sintschenko in Düsseldorf. «Es fällt einigen schwer, zu erkennen, dass wir wirklich alles geben müssen, um hier ein gutes Ergebnis zu erzielen.»
Die Ukraine hatte das erste Vorrundenspiel der Gruppe 0:3 gegen Rumänien verloren. Am Freitag (15.00 Uhr/RTL und MagentaTV) gegen die Slowakei steht das Team von Trainer Serhij Rebrow bereits unter Druck.
«Das vergangene Spiel war für uns wirklich wie eine kalte Dusche. Ich erwarte schon ein besseres Spiel», sagte Rebrow, der sein Team aufforderte, alle negativen Gedanken auszublenden. «Ich brauche von Anfang an eine viel positivere Mannschaft auf dem Feld», sagte der 50 Jahre alte frühere Profi, der zudem personelle Veränderungen ankündigte.