Uscins will sich selber schützen: «Anstrengend für den Kopf»

Uscins will sich selber schützen: «Anstrengend für den Kopf»

Am deutschen Handball-Hoffnungsträger Renars Uscins geht der gestiegene Hype um seine Person nicht spurlos vorbei. «Es ist natürlich eine Wertschätzung, aber es ist auch anstrengend für den Kopf. Ich muss lernen, damit umzugehen und mich auch selber zu schützen», sagte der Senkrechtstarter von der TSV Hannover-Burgdorf vor dem WM-Auftakt gegen Polen am Mittwoch (20.30 Uhr).

Bei der Heim-EM im Vorjahr hatte Uscins sein Turnier-Debüt für die A-Nationalmannschaft gegeben. Bei den Olympischen Spielen avancierte er prompt zum wertvollsten Spieler für die Silber-Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason. Mit nur 22 Jahren gehört der Rückraumspieler zu den Jüngsten und ist trotzdem nicht mehr wegzudenken aus dem deutschen Kader.

Gislason will Uscins schützen

Nicht nur die medialen Anfragen seien drastisch gestiegen. Auch die Autogrammwünsche oder Gespräche mit anderen Promis. «Es sind schon immer verschiedene Kleinigkeiten, die extrem viel geworden sind», berichtete Uscins über seine neue Position im Rampenlicht. 

Stand bei den letzten Turnieren noch Juri Knorr im Fokus, ist es jetzt Uscins, an dem die Medaillenhoffnungen hängen. «Ich glaube, es ist sehr wertvoll für mich, mit Juri darüber zu sprechen, weil er das schon einmal alles durchgemacht hat. Es wäre schlecht, wenn man jedem gerecht werden will. Das zieht Energie», sagte Uscins.

Die zunehmende Aufmerksamkeit und der damit einhergehende Druck bleibt auch Gislason nicht verborgen. «Es ist eine Sorge, weil Juri eine Weile ziemlich viele Probleme damit hatte, dass – egal, was er gemacht hat – nur noch alles auf die Goldwaage gelegt wurde. Ich fürchte, dass wir Renars da ein bisschen versuchen müssen, aus dem Trubel herauszuhalten», sagte der Isländer.