Biathlon-Ikone Fourcade zieht nach Streit Bewerbung zurück

Biathlon-Ikone Fourcade zieht nach Streit Bewerbung zurück

Frankreichs Biathlon-Ikone Martin Fourcade wird die Olympischen Winterspiele in seinem Land 2030 nicht federführend planen. Fourcade zog seine Bewerbung um den Vorsitz des Organisationskomitees nach Meinungsverschiedenheiten zurück, wie französische Medien übereinstimmend berichteten.

Beim Führungsstil, der Vision und der territorialen Verankerung lägen die Meinungen zu weit auseinander, zitierten Medien aus einem Schreiben des 36 Jahre alten früheren Weltklasse-Skijägers. «Ich kann mich nicht dazu entschließen, meine Überzeugungen zu opfern.»

Geplant sind die Winterspiele 2030 in den südfranzösischen Regionen Provence-Alpes-Côte d’Azur und Auvergne-Rhône-Alpes. Mehrere Eis-Wettbewerbe sollen in Nizza stattfinden. Das Konzept sieht fast ausschließlich die Nutzung bestehender Wettkampfstätten vor.

Wenn nicht Fourcade, wer dann?

Fourcade hatte seine Karriere 2020 beendet – er wurde fünfmal Olympiasieger, 13 Mal Weltmeister und gewann siebenmal den Gesamtweltcup. Später war er als Athletenvertreter ins Internationale Olympische Komitee (IOC) gewählt worden.

Dem Sportmagazin «L’Équipe» zufolge galt Fourcade als Favorit im Rennen um den Vorsitz des Organisationsteams für die Winterspiele in den Alpen. Nun könnte der Posten dem Blatt zufolge an Vincent Jay, ebenfalls Biathlon-Olympiasieger, oder an Ski-Freestylerin Marie Martinod gehen.