Der enorm schwierige Golfplatz in Winsen an der Luhe hat Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer vor zu große Probleme gestellt.
Der 36-Jährige aus Mettmann kam am zweiten Tag der Porsche European Open nicht über eine 77er-Runde hinaus und schied mit insgesamt 150 Schlägen vorzeitig aus. Wie Kaymer scheiterten unter anderem auch Mexikos Golfstar Abraham Ancer (152 Schläge) sowie Schwedens Routinier Henrik Stenson (154) an dem knapp 7000 Meter langen Par-72-Platz vor den Toren Hamburgs, der von vielen Spielern auch ehrfurchtsvoll «Green Monster» (Grünes Monster) genannt wird.
«Es ist wirklich einer der schwersten Plätze, den ich auf der European Tour gespielt habe und definitiv der schwerste Platz in Deutschland», sagte ein enttäuschter Kaymer nach der Runde. Dennoch versuchte der zweimalige Major-Sieger auch etwas Positives aus dem Turnier mitzunehmen. «Diese Woche war schon eine gute Vorbereitung auf die US Open. Von daher war es für das Turnier, das in zwei Wochen ansteht, sehr gut, dass ich hier mitgespielt habe.»
Duo vor Finaltag in Führung
Die Führung vor dem Finaltag des mit 1,2 Millionen Euro dotierten Turniers teilten sich Maverick Antcliff aus Australien und der Engländer Matthew Southgate mit jeweils 139 Schlägen. Bester deutscher Golfprofi nach Tag zwei war Marcel Schneider aus Pleidelsheim mit 143 Schlägen auf dem geteilten elften Rang. Titelverteidiger Paul Casey aus England lag vor der Schlussrunde mit 144 Schlägen auf dem geteilten 19. Platz.
Nach gut 19 Monaten Corona-Pandemie durften in Winsen an der Luhe bei einem Turnier der Europa-Tour zum ersten Mal wieder Zuschauer auf den Platz. Im Rahmen eines Modellprojekts hatten die Behörden täglich bis zu 2000 Fans auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses zugelassen. Wegen der verschärften Corona-Einreiseregeln für Großbritannien war die Veranstaltung um zwei Tage verschoben und verkürzt worden. Das Turnier wird nur über drei Tage sowie über 54 statt 72 Löcher gespielt und endet am Montag.