Präsident Steffen Schneekloth vom Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel ruft die Vereine in der neuen Transferphase bundesweit zur Zurückhaltung auf.
«Wir hatten in der vergangenen Serie coronabedingt eine Reduzierung der TV-Gelder um knapp 15 Prozent. Ab der kommenden Spielzeit kommt im Rahmen des neuen Vierjahresvertrages aus den nationalen Medienerlösen noch einmal ein Minus von 20 Prozent obendrauf. Das sind rund 200 Millionen Euro für alle 36 Erst- und Zweitligisten», sagte der stellvertretende Sprecher des DFL-Präsidiums und Mitglied im DFB-Vorstand dem «Kicker».
Zudem seien die Vereine seit 16 Monaten ohne Zuschauereinnahmen. «Dieses Wissen müsste bei allen Vereinen dazu führen, die Personalkosten im Kader als größte Kostenposition des Etats entsprechend anzupassen», mahnte der 57 Jahre alte Rechtsanwalt.
Schneekloth wundert sich deshalb über die Planungen einiger Profivereine und moniert, «dass diese Fakten in Spieler- und Beraterkreisen offenkundig noch nicht angekommen sind. Und dass in den gegenüber der DFL abgegebenen Planzahlen der Clubs für die kommende Saison im Bereich ‚Personalkosten Lizenzbereich‘ trotz deutlicher Erlösreduzierungen dennoch Steigerungen vorgesehen sind». Ratlos meinte er: «Wie das gehen soll, erschließt sich mir nicht.»