Basketball-Nationalspieler Joshiko Saibou hat die Auswirkungen seiner Teilnahme an zwei Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr in Berlin bereut.
«Zuerst möchte ich mich an die Leute wenden, die sich mit meinen Handlungen oder Aussagen im letzten Jahr verletzt gefühlt haben. Dafür möchte ich mich entschuldigen und sagen, dass es absolut nicht meine Intention war», sagte der 31-Jährige in einem Videostatement des Deutschen Basketball-Bundes.
Saibou ist nach der überraschenden Nationalmannschaftsnominierung durch Bundestrainer Henrik Rödl nach Hamburg gereist, wo die DBB-Auswahl beim Supercup vom Freitag bis Sonntag spielt. In den sozialen Medien gab es daraufhin heftige Reaktionen. «Ich weiß, dass Leute zu mir als Nationalspieler aufblicken, und mein Anspruch ist es auch, dem absolut gerecht zu werden», betonte Saibou.
«Worte überspitzt formuliert»
«Ich weiß, dass ich Worte überspitzt formuliert habe. Das hat letztlich zu noch mehr Spaltung geführt, was eigentlich genau das Gegenteil ist, was ich erreichen wollte», erklärte er. «Jetzt im Nachhinein hätte ich die Worte sicherlich anders gewählt, aber dafür bin ich jetzt auch da, um aufzuräumen.»
Die Demonstrationen besuchte der Basketballer, weil er «nicht mit allen Maßnahmen der Regierung bezüglich der Pandemie einverstanden» gewesen war. Daraufhin kündigte ihm sein damaliger Club Telekom Baskets Bonn. Saibou klagte dagegen, am Ende einigten sich beide Seiten gütlich. Derzeit spielt der Point Guard für den französischen Club Champagne Basket Reims.
«Leider gab es bei den Demos auch verschiedene Extremisten, die den Rahmen für sich genutzt haben», sagte Saibou. «Allerdings weiß jeder, der mich kennt, dass in meinem Leben absolut kein Platz für diskriminierendes Gedankengut oder irgendwelche diskriminierenden Ideologien vorhanden ist. Egal ob Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus oder alle anderen Arten von Diskriminierungen: Sie haben auf dieser Welt absolut nichts zu suchen.»