Nikita Masepin hat sich für sein hartes Fahrmanöver gegen Formel-1-Teamkollege Mick Schumacher entschuldigt.
«Auf der Ebene sind wir jetzt okay», sagte Schumacher vor dem Großen Preis von Frankreich in Le Castellet. «Der Grund, warum ich mich recht stark aufgeregt habe, war einfach, weil er in dieser Situation so aggressiv gegen seinen Teamkollegen blockiert.»
Beim vergangenen Rennen in Baku hatte Masepin bei rund 320 Kilometern pro Stunde auf der Zielgeraden gezuckt und wollte Schumacher so noch hinter sich halten. Der 22-Jährige zog trotz des gefährlichen Manövers vorbei, wurde am Boxenfunk anschließend aber ungewohnt emotional. «Was zur Hölle war das? Ehrlich? Im Ernst? Will er uns umbringen?», fluchte Schumacher und gestikulierte in Richtung seines russischen Kollegen.
«Wenn man da den Frontflügel auf das Hinterrad bekommt und die Luft unters Auto kriegt, dann hätte ich wahrscheinlich die Bäume von oben gesehen», sagte Schumacher zu dem Beinahe-Crash in Aserbaidschan: «Das lässt mich dann so reagieren, weil ich das natürlich zwischen Teamkollegen nicht erwartet hätte.» Er selbst hätte in dieser Situation nicht so agiert, betonte Formel-2-Meister Schumacher.
Im Anschluss an die Vorfälle habe es eine teaminterne Aussprache gegeben. «Ich glaube, er wird nach einer Zeit daraus lernen», sagte Schumacher, der hofft, dass sich so ein Zwischenfall nicht wiederholt. Probleme zwischen ihm und Masepin gebe es aber nicht. «Es hat sich eigentlich geklärt. Zwischen uns ist alles gut», sagte Schumacher vor dem siebten Saisonlauf am Sonntag (15.00 Uhr/Sky).