Präsident Werner Wolf vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat sich im Rahmen der Mitgliederversammlung bei den FC-Mitgliedern entschuldigt.
«Wir haben Fehler gemacht, die ich zutiefst bedauere. Ich bitte Euch als Präsident um Verzeihung und um Entschuldigung. Es tut mir leid», sagte der in die Kritik geratene FC-Chef. Die Kommunikation sei «nicht so gewesen, wie wir es uns vornehmen und wie es präsidialen Ansprüchen genügt. Wir versprechen, alles zu versuchen, direkter und präsenter zu kommunizieren.» Man habe aber auch «eine Menge bewegt».
Die Corona-Pandemie habe den FC mehr getroffen als viele andere Vereinen. Wegen des großen Stadions. Und «weil wir den Rucksack einer Kaderplanung zu tragen hatten, die nicht nachhaltig und nicht optimal war», sagte Wolf. «Wenn wir nicht gemeinsam mit der Geschäftsführung sofort angepackt hätten, wären wir heute pleite», erklärte Wolf.
Wolf stellte einen «Matchplan» vor, mit dem sich der FC unter den Top 10 in Deutschland etablieren wolle. Dazu gehört unter anderem ein großes Augenmerk auf den japanischen Markt. Den Einstieg eines Investors lehnt der FC weiter ab. Zur Abschreckung und weil der Spielerberater Volker Struth öffentlich erklärt hatte, der Vorstand lebe im «Märchenland» erzählte Wolf ein «Märchen» über einen «reichen König im Norden» und seine «kühnen Pläne» mit einem «Zauberer aus dem Rheinland». Die Geschichte endete mit den Worten: «Und wenn sie nicht gestorben sind, spielen sie noch heute in der 2. Liga.»
Die aus dem vergangenen Herbst verschobene Versammlung fand digital mit fast 6000 Mitgliedern statt.