Corona-Infektionen in Olympia-Stadt Tokio steigen weiter

Keine drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele sind die Corona-Neuinfektionen in Tokio auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten gestiegen.

Die Stadtverwaltung meldete am Mittwoch 920 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Das ist der höchste Stand seit dem 13. Mai, als die Olympiastadt 1010 Neuinfektionen verzeichnet hatte. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen seit nunmehr 18 Tagen jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche. Dies schürt die Sorge bei vielen Menschen, die befürchten, dass die Spiele zu einem Superspreader-Event werden könnten. Die Verantwortlichen beteuern jedoch, dass alles «sicher» sein werde.

Tokio befindet sich derzeit noch bis zum 11. Juli in einem Quasi-Notstand, nachdem am 20. Juni der Notstand mit strengeren Regeln nach rund zwei Monaten aufgehoben worden war. Seither verzeichnet Tokio jedoch wieder zunehmende Neuinfektionen. Die Regierung erwägt daher nun, den Quasi-Notstand um einen Monat zu verlängern, womit er während der Olympischen Spiele in Kraft wäre.

Voraussichtlich an diesem Donnerstag wollen Japans Organisatoren laut Medienberichten mit der Zentralregierung, der Stadtverwaltung von Tokio sowie dem Internationalen Olympischen und dem Paralympischen Komitee zur weiterhin strittigen Frage der Zulassung von Zuschauern bei den Spielen zusammenkommen. Dabei werde voraussichtlich entschieden werden, neben der Eröffnungszeremonie im Olympiastadion auch einen Teil der Wettkämpfe unter Ausschluss von Zuschauern abzuhalten. Laut einem japanischen Zeitungsbericht werden möglicherweise nur VIPs wie Mitglieder des IOC, Sponsoren und ausländische Würdenträger der Eröffnungsfeier beiwohnen dürfen.