CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat sich kritisch zu einer möglichen Partnerschaft zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und der Fluggesellschaft Qatar Airways geäußert. «Der DFB schießt sich ins Aus, wenn er sich von Qatar-Airways finanzieren lässt», sagte Ziemiak der «Bild».
Das DFB-Präsidium hatte den Beschluss zum vorzeitigen Vertragsende mit dem bisherigen Partner Lufthansa zum 31. Dezember gefasst. Ziemiak forderte eine direkte Wiederaufnahme von Gesprächen mit der Lufthansa: «Dass unsere Nationalelf mit unserer nationalen Airline fliegt statt mit Qatar Airways, ist auch eine Frage von Patriotismus und nationaler Ehre.»
Derzeit sorgen Berichte über Gespräche bezüglich einer möglichen Partnerschaft des Deutschen Fußball-Bundes mit der staatlichen Fluggesellschaft des international zuletzt häufig kritisierten WM-Gastgebers 2022 für Aufsehen. Das Emirat Katar stand in den vergangenen Monaten erneut wegen der Menschenrechtslage im Land in der Kritik. Auch die deutsche Nationalmannschaft hatte sich während der ersten Qualifikationsphase Ende März an Protesten beteiligt.
Konkrete Verhandlungen mit Qatar Airways wurden nach dpa-Informationen bislang nicht aufgenommen, die Fluglinie hatte den Kontakt zum DFB gesucht. Dass Qatar Airways im Gespräch ist, darüber hatte zuerst die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Mehrere Politiker hatten eine Zusammenarbeit mit der katarischen Fluggesellschaft kritisiert. Der SPD-Innenpolitiker und niedersächsische Sportminister Boris Pistorius nannte eine mögliche Partnerschaft «beschämend».