IOC-Chef Thomas Bach rechnet trotz eines Corona-Falls fest mit dem Start des Flüchtlingsteams bei Olympia in Tokio.
Er sei «sehr zuversichtlich», die 29 Athleten des Refugee Olympic Team des Internationalen Olympischen Komitees bei den Sommerspielen in Japan zu sehen, sagte Bach nach Beratungen der IOC-Exekutive. Drei Tage zuvor hatte das IOC eine Corona-Infektion im Vorbereitungscamp des Teams vermeldet. Weitere Fälle habe es nicht gegeben, sagte Bach nun. «Wir sind über jeden positiven Fall und jeden engen Kontakt besorgt», beteuerte der 67-Jährige.
IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi verwies darauf, dass auch das Flüchtlingsteam vor seiner Anreise einen umfassenden Prüfprozess bei den japanischen Behörden durchlaufen müsse. «Wenn sie kommen, dann werden sie als sicher betrachtet», sagte Dubi. Bach bekräftigte: «Alles wurde getan, um die Regeln strikt umzusetzen.»
Für das zweite Flüchtlingsteam in der Olympia-Geschichte sind auch sieben jetzt in Deutschland lebende Sportler vom IOC nominiert worden. Die Schwimmer Alaa Maso und Yusra Mardini, Boxer Wessam Salamana, Judoka Ahmad Alikaj sowie Karateka Wael Shueb aus Syrien und die aus dem Iran stammenden Saeid Fazloula (Kanu) und Kimia Alizadeh (Taekwondo) schafften es in die Mannschaft.
Bei der Eröffnungsfeier am 23. Juli soll das Flüchtlingsteam an zweiter Stelle hinter Griechenland unter der olympischen Flagge ins Olympiastadion einlaufen. Chef de Mission ist die frühere Marathon-Weltrekordlerin Tegla Loroupe aus Kenia. Zum ersten Mal war ein Flüchtlingsteam 2016 in Rio de Janeiro an den Start gegangen.