Der deutsche Hockey-Nationalspieler Tobias Hauke hat die aktuelle Auswahl für Tokio mit dem Olympiasieger-Team von 2012 verglichen und traut seiner Mannschaft erneut Gold zu.
«Wir sind wieder ein sehr eingeschworenes Team, auch bedingt durch die Corona-Zeit», sagte Hauke in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Durch den Trainerwechsel zu Kais al Saadi habe sich «in Sachen Mentalität gehörig etwas getan. Auch die Altersstruktur deckt von Jung bis Alt alles gleichmäßig ab. Von der Einheit fühlt es sich gerade an wie 2012», sagte der 33-Jährige.
Bei den Olympischen Spielen 2012 in London hatte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes ebenso wie vier Jahre zuvor in Peking die Goldmedaille gewonnen. 2016 in Rio holten die DHB-Herren Bronze.
Hauke war bei allen drei Spielen dabei und geht nun als Kapitän in seine vierten Olympischen Spiele. «Die Mannschaften waren jeweils sehr unterschiedlich. Zum einen charakterlich, zum anderen hat sich Hockey enorm verändert», sagte Hauke. «2012 waren wir, ich möchte sagen, das nahezu perfekte Team. Wir waren zwar nicht die 16 besten Freunde, aber alle hatten dasselbe Ziel und haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht.» In der aktuellen Mannschaft funktioniere zwar «bei Weitem nicht alles, aber das Verständnis und Gespür füreinander auf dem Platz ist sehr ausgeprägt», sagte Vater von zwei Kindern.
Auf die Frage nach den Aussichten für Tokio sagte Hauke der «FAZ»: «Bei der Leistungsdichte im internationalen Hockey gibt es keine Gewissheiten. Man kann sich nur in die Verfassung bringen, mit der man jeden Gegner schlagen kann. Das haben wir geschafft.» Zum Auftakt trifft die DHB-Auswahl am Samstag (12.00 Uhr MESZ) auf Kanada.