Der Deutschland-Achter startet wegen umfassender Änderungen am Rennkalender einen Tag früher als geplant in die Olympischen Spiele von Tokio.
Statt am Sonntag (Ortszeit) kommt das Paradeboot des Deutschen Ruder-Verbandes bereits am Samstag (5.00 Uhr MESZ) zu seinem ersten Einsatz im Vorlauf gegen die Boote aus Rumänien, Australien und den USA. Das ging aus dem Wettkampfkalender in Tokio hervor. Betroffen von den Verschiebungen sind zudem alle ursprünglich für Montag geplanten Rennen, die nun im Anschluss an die Wettkämpfe am Sonntag ausgefahren werden sollen.
Grund für die Verschiebungen ist nach Angaben des Twitter-Kanals des Deutschland-Achters eine Unwetterwarnung. Am Montag finden nun gar keine Ruder-Wettkämpfe mehr statt.
Trainer überrascht
«Wir hatten von der Möglichkeit gehört und waren erst sehr überrascht», sagte Trainer Uwe Bender. «Dann haben wir aber reagiert, das Training umgestellt und die direkte Wettkampfvorbereitung vorgezogen», sagte er laut einer Mitteilung nach der verkürzten Einheit.
Für einige deutsche Boote wächst womöglich die Belastung durch die Verschiebungen. Überstehen die Doppelzweier Marc Weber (Gießen) und Stephan Krüger (Frankfurt/Main) sowie Leonie Menzel (Düsseldorf) und Annekatrin Thiele (Leipzig) nach dem enttäuschenden Start am Freitag etwa ihren Hoffnungslauf am Samstag, müssten sie bereits am Sonntag ohne Ruhetag im Halbfinale antreten.
Wetterexperten zufolge dürfte sich eine subtropische Tiefdruckzone über dem Pazifik zu einem Taifun zusammenbrauen und Kurs auf die japanische Hauptinsel nehmen. Demnach könnte sich der erwartete Taifun zu Beginn nächster Woche auf die Region Kanto um die Olympia-Stadt Tokio auswirken.