Jüngste Olympia-Athletin aus Syrien: «Kämpft für Träume»

Der olympische Wettkampf dauerte für Hend Zaza gerade mal 24 Minuten.

Und das schnelle Aus in der ersten Runde der Tischtennis-Konkurrenz wurmte die nach IOC-Angaben jüngste Sportlerin dieser Sommerspiele dann auch etwas. Gerade für die 12 Jahre alte Syrerin aber war die Teilnahme in Tokio viel mehr als nur ein Sportevent – es war ein Hoffnungsschimmer nach Jahren des Krieges.

«Ich musste für das hier kämpfen, und das ist meine Botschaft an alle, die in derselben Situation sind: Kämpft für eure Träume, bleibt dran, egal was für Schwierigkeiten ihr habt, dann werden ihr euer Ziel erreichen», sagte Zaza nach ihrer klaren 0:4-Niederlage in der ersten Runde gegen die erfahrene Österreicherin Liu Jia.

Rückkehr in Paris?

Zaza wurde nach offiziellen Angaben der Olympia-Organisatoren am 1. Januar 2009 im syrischen Hama geboren. Im Bürgerkrieg bot der Tischtennissport für das junge Mädchen oft eine Ablenkung, auch wenn an Training manchmal nicht zu denken war. Weil der Krieg in Hama viel zerstört hat, lebt Zaza inzwischen in der Hauptstadt Damaskus. Am Freitag trug sie bei der Eröffnung der Spiele die syrische Flagge.

Die jüngste Olympia-Sportlerin seit 1992, als der elfjährige Spanier Carlos Front antrat, wertete das Aus als «Lehre» für Paris, wo sie 2024 zurückkehren will. «Nächstes Mal wird es hoffentlich besser.»