Reitz Fünfter mit Luftpistole: «Bin sehr, sehr zufrieden»

Sportschütze Christian Reitz hat in Tokio die erste Medaille für das deutsche Olympia-Team verpasst.

Der Schnellfeuer-Olympiasieger von Rio kam am Samstag mit der Luftpistole über die Zehn-Meter-Distanz auf Platz fünf. «Ich bin sehr, sehr zufrieden», sagte er. Reitz schaffte ein gelungenes Warmup für die geplante Gold-Mission Anfang August in seiner Paradedisziplin.

In seiner Zweitdisziplin Luftpistole verblüffte Reitz, hatte mit der Medaillen-Entscheidung am Ende aber nichts mehr zu tun. Gold ging an den Iraner Java Foroughi, Silber an den Serben Damir Mikec, Bronze holte der Chinese Wei Pang. «Das war ein wirklich guter Wettkampf und ein starker Auftakt hier», sagte Trainerin Barbara Georgi.

Reitz selbst hatte an seinem Olympia-Debüt mit der Luftpistole nicht viel auszusetzen. «Es war ein schwieriger Wettkampf, ich hatte immer einige Wackler und musste immer wieder neu hineinfinden. Vom Ergebnis war ich positiv überrascht.»

Weitere Medaillen-Chancen

Eigentlich hatte sich Reitz gar keinen Quotenplatz für den Luftpistolen-Wettbewerb erkämpft, durfte nur als Doppelstarter ran, weil er so stark mit der Schnellfeuerpistole ist. Der 34 Jahre alte Polizeioberkommissar aus Regensburg, der für den SV Kriftel an den Start geht, gilt als einer der Favoriten in diesem Wettbewerb – am 2. August geht es in seiner Spezialdisziplin um die Medaillen.

Zuvor bietet sich für Reitz im neuen olympischen Mixed-Wettbewerb Luftpistole zusammen mit Carina Wimmer (SV Kelheim Gmünd) noch eine weitere Medaillen-Chance. «Wenn man dort das Finale erreicht, ist alles möglich», meinte er. Bei den Europaspielen 2019 in Minsk holte er zuletzt mit seiner Ehefrau Sandra im Mixed-Team Luftpistolen-Bronze.

Auf der Asaka Shooting Range hatte Reitz in der Qualifikation gelassen wie immer sein Programm abgespult. Mit 584 Ringen war er als Dritter des 48-köpfigen Feldes weitergekommen, im Finale der besten Acht verabschiedete er sich im Ausscheidungswettkampf dann als Fünfter.

Von Frank Kastner, dpa