Gewichtheber Simon Brandhuber war nach seinem verpatzten Olympia-Debüt von sich selbst enttäuscht. «Das war nix», sagte der Vize-Europameister von 2019 nach seinem Wettkampf im Tokyo International Forum. «Ich bin schon sehr, sehr enttäuscht.»
Brandhuber schaffte in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm nur eine Zweikampfleistung von 268 Kilogramm (Reißen: 123, Stoßen: 145), schloss als Neunter aber immerhin unter den Top Ten ab. Olympiasieger wurde Favorit Li Fabin aus China mit 313 Kilogramm (141/172).
Knie-OP
«Nach den letzten Wochen hat sich natürlich schon abgezeichnet, dass das nicht der Wettkampf meines Lebens wird», befand der 30-Jährige vom AV 03 Speyer, der sich im November am linken Knie hatte operieren lassen müssen und auch immer wieder Rückenprobleme hatte. Auch mit Blick auf den Gewichtsklassenwechsel – zuvor bis 67 Kilogramm – und seine körperlichen Beschwerden sei es das «schwierigste Jahr» seiner Karriere gewesen.
Brandhuber beklagte vor allem im Reißen eine schwache Leistung. «Im Grunde habe ich es heute verbockt, ich hätte mehr rausholen müssen», sagte er. Sein Ziel sei nun Olympia 2024. Er sei «höchstmotiviert, mich in Paris anders zu präsentieren», versprach Brandhuber. «Fertig bin ich noch lange nicht.»