Als Deutschlands erste Medaillengewinnerin in Tokio, Lena Corona Hentschel, auf ihren Namen angesprochen wurde, lachte die 20 Jahre alte Wasserspringerin.
«Ich weiß nicht, ob das vorherbestimmt war, aber es war auf jeden Fall mein bestes Jahr», sagte Hentschel. Nach dem EM-Titel mit Tina Punzel gewann sie mit dieser bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett.
«Zu meinem Namen – das ist kein schlechter Scherz oder irgendetwas, ich heiße wirklich Lena Corona», erzählte sie zum Abschluss eines Interview-Marathons. «Das ist eine Familientradition, seit Generationen wird der Name weiter gegeben. Ich kenne sehr viele, die mit zweitem oder drittem Namen Corona heißen. Das ist natürlich ein Running Gag seit Ausbruch der Pandemie, aber ich stehe dazu und bin immer noch stolz auf den Namen. Eigentlich hat der eine sehr schöne Bedeutung.»
Corona kann als Krone übersetzt werden. Laut dem Deutschen Schwimm-Verband ist es in Hentschels Familie eine lange Familientradition. Eine Erinnerung an die Sängerin und Schauspielerin Corona Schröter, von der ihr Ururgroßvater einst großer Fan war.
Sprüche hörte Lena Hentschel auch schon vor Ausbruch der Pandemie. «Vorher war der Witz, haha, so wie das Bier, jetzt gehen Witze in eine andere Richtung», sagte die Schülerin. «Aber trotzdem bin ich wirklich stolz auf den Namen. Ich hoffe, dass es bald bei meinem zweiten Namen bleibt und vielleicht der andere Aspekt in den Hintergrund rückt.»