Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter hat sich im Olympia-Finale von Tokio blamiert.
Das Quartett Marvin Schlegel, Corinna Schwab (beide Chemnitz), Nadine Gonska (Mannheim) und Manuel Sanders (Dortmund) kam nach einem Sturz beim Wechsel und einer verpatzten Stabübergabe abgeschlagen als letzte Staffel ins Ziel – und wurde nicht gewertet.
«Gefühlt hatte Nadine den Stab schon in der Hand. Man kann gerade keine Worte finden», sagte Schwab in der ARD. Gold holte bei der Olympia-Premiere die Mixed-Staffel aus Polen in 3:09,87 Minuten vor der Dominikanischen Republik (3:10,21) und den USA (3:10,22).
«Klar, das ist bitter. Wir hatten harte 24 Stunden und sind bei Null angefangen, weil wir uns erst vor zwei Monaten für Olympia qualifizieren konnten», erklärte Startläufer Marvin Schlegel. «Wenn wir in zwei Tagen etwas runterkommen, werden wir realisieren, dass wir zu den neun besten Staffeln bei Olympia gehört haben.»
Viel Aufregung hatte es nach dem Vorlauf gegeben, weil die Jury die zunächst ausgesprochenen Disqualifikationen der USA und der Dominikanischen Republik später wieder zurücknahm. Damit wären die vier deutschen Rundenläufer als Neunte ausgeschieden gewesen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband legte dagegen mit Erfolg Protest ein, so dass die DLV-Staffel als neuntes Team mitrennen durfte.