K4-Ersatzkanu in Tokio eingetroffen

Nach dem Malheur beim Verladen des deutschen Viererkajaks ist das Ersatzkanu für die Männer rechtzeitig bei den Olympischen Spielen eingetroffen.

«Ich kann alle beruhigen», sagte Jens Kahl, Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbandes, am Samstag in Tokio. Das pinkfarbene Kanu sei am Freitag in der Olympia-Stadt angekommen, befinde sich aktuell noch beim Zoll und werde ab Sonntag zur Verfügung stehen.

Das für die Rennen auf dem Sea Forest Waterway vorgesehene Paradeboot war beim Verladen in Luxemburg von einem Gabelstapler gerammt worden. Die Gabelzinken hatten den K4 so unglücklich getroffen und demoliert, dass ein Totalschaden entstand.

Nach Angaben von Kahl beläuft sich der Schaden auf rund 50.000 Euro. Nach dem Schaden sei das baugleiche zweite Kajak «in einer Blitzaktion» vom Trainingslager in Duisburg nach Japan geschickt worden.

Deutsche Crew über 500 Meter Favorit

Die Crew Max Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher und Max Lemke gilt über die 500-Meter-Distanz als Topfavorit. In Rio de Janeiro hatten Rendschmidt und Liebscher mit Max Hoff und Marcus Groß 2016 Gold über die damals noch doppelt so lange Strecke geholt.

Nach dem Gewinn von einer Gold- und drei Bronzemedaillen durch die Slalom-Kanuten peilt der DKV mit den Rennkanuten auf der Regattastrecke Sea Forest Waterway zahlreiche Erfolge an. «Es werden vielleicht nicht so viele Medaillen, aber wir wollen hochwertige Medaillen holen», sagte Sportdirektor Kahl und sprach von sechs bis acht Podestplätzen. In Rio hatten die deutschen Kanuten sechs Medaillen, darunter drei goldene geholt.

Die Kanu-Wettbewerbe beginnen am Montag mit den Vorläufen. Insgesamt fallen zwölf Entscheidungen.