Wasserspringer Martin Wolfram hat bei den Olympischen Spielen den siebten Platz im Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett belegt und anschließend das Ende seiner Olympia-Karriere erklärt. Der Dresdner erhielt für seine sechs Sprünge im Finale am Dienstag 426,75 Punkte.
Auf eine Medaille, die extrem überraschend gewesen wäre, fehlten dem 29-Jährigen 91,25 Zähler. Nach seinem letzten Sprung lächelte Wolfram und winkte Richtung Tribüne. «Ich bin absolut glücklich und zufrieden», sagte er.
«Ich werde auf jeden Fall noch weitermachen, aber eins steht fest: Es wird für mich keinen weiteren Olympischen Spiele geben», kündigte Wolfram an. «Meine olympische Reise endet heute hier vom Drei-Meter-Brett.» Wolfram nahm zuvor an den Spielen in London und Rio teil. In Brasilien wurde er Fünfter vom Turm.
Olympiasieger wurde der Chinese Xie Siyi vor seinem Landsmann Wang Zongyuan und Jack Laugher aus Großbritannien. Gold-Gewinner Siyi erreichte 558,75 Punkte.
Wolfram war früher Turmspringer gewesen. Nach mehreren schweren Schulterverletzungen hatte der 29-Jährige aufs Brett umgeschult. Die Olympia-Verschiebung in diesen Sommer kam dem im vergangenen Jahr verletzten Springer sehr entgegen. «Dass ich trotz der Schulteroperation letztes Jahr hier antreten konnte und zu den besten der Welt gehören konnte, macht mich sehr, sehr stolz», sagte er. 2021 hatte Wolfram bereits den Weltcup in Tokio gewonnen und bei den Europameisterschaften in Ungarn Bronze vom Drei-Meter-Brett geholt.
Der zweite deutsche Starter, Rekordeuropameister Patrick Hausding, war überraschend am Montag bereits im Vorkampf ausgeschieden. Für den 32 Jahre alten Berliner, der Wolfram auf der Tribüne anfeuerte, war es der letzte Olympia-Wettkampf. Hausding hat bei Sommerspielen insgesamt drei Medaillen gewonnen. In der japanischen Hauptstadt holte der deutsche Fahnenträger der Eröffnungsfeier Bronze im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett mit Lars Rüdiger.