Trotz Rekord: Männer-Bahnrad-Vierer verpasst Medaille

Der Bahnrad-Vierer der Männer muss trotz eines deutschen Rekordes weiter auf seine erste olympische Medaille seit 21 Jahren warten.

Theo Reinhardt (Berlin), Felix Groß (Leipzig), Leon Rohde (Hamburg) und Domenic Weinstein (Villingen-Schwenningen) wurden am Dienstag in Izu in ihrem Lauf gegen Kanada mit einer Zeit von 3:48,861 Minuten gestoppt. Damit lagen sie gut eineinhalb Sekunden unter der alten deutschen Bestmarke, was aber nicht für den Einzug in die Medaillenläufe reichte. Italien mit Superstar Filippo Ganna fuhr in 3:42,307 Minuten Weltrekord.

Seit der Goldfahrt in Sydney vor 21 Jahren wartet Deutschland in der einstigen Paradedisziplin auf eine olympische Medaille. Fünf Olympiasiege und 16 Weltmeistertitel gewannen deutsche Vierer seit 1962. Nach dem zweiten Platz bei der WM 2002 fuhren deutsche Teams der Weltspitze aber nur noch hinterher.

Auch Teamsprinter ohne Medaille

Auch die deutschen Teamsprinter verpassten deutlich die Medaillenläufe. Timo Bichler (Kaiserslautern), Stefan Bötticher (Chemnitz) und Maximilian Levy (Cottbus) mit einer Zeit von 42,733 Sekunden auf dem Holzoval in Izu ihr Rennen gegen Großbritannien (41,829) und belegten am Ende Platz fünf. Olympiasieger wurden die Niederlande, Silber ging an Großbritannien und Frankreich gewann Bronze.

Der viermalige Olympia-Teilnehmer Levy hatte 2008 und 2012 mit den Teamsprintern Bronze geholt. Vor fünf Jahren in Rio war das deutsche Trio dagegen leer ausgegangen. Den einzige Olympiasieg fuhren 2004 in Athen Rene Wolff, Stefan Nimke und Jens Fiedler ein.