Britischer Sprinter Ujah bestreitet Doping

Der britische Sprinter Chijindu Ujah, der bei den Olympischen Spielen in Tokio mit der 4×100-Meter-Staffel Silber gewann, hat entrüstet auf den Dopingverdacht gegen ihn reagiert und alle Vorwürfe zurückgewiesen.

«Um das absolut klarzustellen, ich bin kein Betrüger», wird der 27-Jährige am Samstag in einem Statement von der Nachrichtenagentur PA zitiert. Er sei «geschockt und am Boden zerstört», sagte Staffel-Startläufer Ujah und betonte: «Ich habe niemals und würde niemals wissentlich eine verbotene Substanz nehmen.»

Ujah wurde wegen des Dopingverdachts vorläufig gesperrt. Das hatte die unabhängige Integritätskommission des Leichtathletik- Weltverbandes (AIU) am Donnerstag mitgeteilt. Der Brite ist einer von vier Athleten, die bei den Spielen positiv auf eine verbotene Substanz getestet und von der AIU namentlich genannt wurden. Laut AIU sei Ujah positiv auf zwei androgenrezeptorbindende Substanzen, die in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden ähneln, getestet worden.

Bestätigt die B-Probe den Befund, wird nicht nur Ujah die Medaille aberkannt, sondern auch seinen Staffelkollegen Nethaneel Mitchell-Blake, Richard Kilty und Zharnel Hughes. Bei einer nachträglichen Disqualifikation würde Kanada auf den Silberrang rücken und China Bronze bekommen. Das deutsche Quartett wäre dann Fünfter statt Sechster.