Nach 17 Jahren: Baldé beendet Karriere im Rennrollstuhl

Nach seinem dritten Vorlauf-Aus bei den Paralympics in Tokio hat Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé seine Karriere offiziell für beendet erklärt.

«Das war mein letztes Rennrollstuhlrennen», sagte der 35-Jährige, der es nach den 5000 und 1500 Metern auch über 800 Meter nicht in den Endlauf schaffte.

Baldé hatte im Vorfeld bereits angekündigt, dass die Spiele in Japan zumindest seine letzten Paralympics werden. Den Abschied hat er sich anders vorgestellt. «Mir fehlten der Speed und die Leichtigkeit, vielleicht auch im Kopf. Das ist schwer zu akzeptieren, aber im Endeffekt ist es Leistungssport», sagte er: «Ich blicke auf eine lange Karriere zurück, in der ich auch viele Höhen hatte. Das ist jetzt ein Tiefpunkt.»

Sein internationales Debüt gab Baldé vor 17 Jahren bei den Paralympics in Athen. Auch 2008 in Peking und 2016 in Rio nahm er an den Spielen teil. Sein größter Erfolg sind zwei Bronzemedaillen bei der WM 2017 in London sowie drei Silber- und drei Bronzemedaillen bei Europameisterschaften. In Deutschland war er in all der Zeit konkurrenzlos.

«Ich möchte mich nun auf meinen Beruf bei der Bundesagentur für Arbeit konzentrieren, ein Trainee-Programm starten und im Job Gas geben», kündigte der in Guinea geborene Baldé an: «Aber ich werde dem Sport sicherlich in irgendeiner Form erhalten bleiben.»