Mit dem Duell von Titelverteidiger Tampa Bay Buccaneers und Superstar Tom Brady gegen die Dallas Cowboys startet in der Nacht zu Freitag (MESZ) die 102. Saison der National Football League.
Auch diese Spielzeit steht noch unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Das Wichtigste im Überblick:
Wer sind die Favoriten?
Der Weg zum Titel führt erneut nur über Brady und die Bucs. Im Alter von 44 Jahren will der Ausnahme-Quarterback seinen Rekord von sieben NFL-Titeln ausbauen. Beste Chancen rechnen die Buchmacher auch den Kansas City Chiefs und Spielmacher Patrick Mahomes (25) aus, die im Februar noch Tampa Bay im Finale unterlagen. Auch die Los Angeles Rams besitzen Chancen auf einen besonderen Coup: Der Super Bowl LVI, die 56. Auflage des großen Endspiels, findet im SoFi Stadium statt, wo die Rams seit vergangener Saison ihre Spiele austragen. Die Bucs waren zuletzt das erste NFL-Team, das einen Super Bowl vor heimischer Kulisse spielte – und direkt gewann.
Welche deutschen Profis sind dabei?
Nur noch zwei Spieler aus Deutschland stehen in den aktuellen Kadern der 32 Teams: Jakob Johnson (26) schaffte es bei den New England Patriots ebenso ins Aufgebot wie Amon-Ra St. Brown (21) bei den Detroit Lions. Dessen drei Jahre älterer Bruder Equanimeous wurde hingegen von den Green Bay Packers gestrichen. Der 25 Jahre alte Kicker Dominik Eberle darf bei den Carolina Panthers zumindest mittrainieren.
Wie sieht die Corona-Situation aus?
Auf 95 Seiten beschreibt die NFL detailliert ihre Regeln für Profis, Teams und Medien. Dabei spielt der Impfstatus eine wichtige Rolle: Geimpfte Spieler werden nur einmal pro Woche auf das Coronavirus getestet, ungeimpfte hingegen täglich. Zuletzt waren bereits 93 Prozent aller unter Vertrag stehenden Spieler geimpft. Nachdem bei nur gut 100 Spielen der vergangenen Saison Zuschauer erlaubt waren, sollen nun wieder alle Partien mit maximaler Kapazität stattfinden dürfen. «Im Vorjahr hatten wir Spiele mit Totenstille», sagte auch Johnson voller Vorfreude.
Was ist sonst noch neu?
Nach immensen finanziellen Einbußen in Milliardenhöhe durch die Folgen der Coronavirus-Pandemie will die Liga durch einen ausgeweiteten Spielplan erhöhte Einnahmen generieren. Statt 16 Partien absolvieren die Teams jeweils 17 Spiele in der Hauptrunde. Damit dürften auch zahlreiche statistische Saison-Rekorde gebrochen werden.
Wann kommt die NFL nach Deutschland?
Seit 2007 veranstaltet die NFL regelmäßig auch Spiele in London. Nach einer coronabedingten Pause in der Vorsaison steigen in diesem Oktober wieder zwei Partien im Stadion der Tottenham Hotspur. Nun kündigte Brett Gosper, Europa-Chef der NFL, an, dass womöglich bereits 2022, spätestens aber 2023 die Liga auch nach Deutschland kommen will.
Wo ist die NFL in Deutschland am Bildschirm zu sehen?
Deutsche Fans haben mehrere Möglichkeiten, die NFL zu verfolgen. Es gibt Live-Spiele bei den frei empfangbaren TV-Sendern ProSieben, ProSieben Maxx und im Internet bei «ran.de» sowie für zahlende Kunden beim Streamingdienst DAZN zu sehen. Dazu kann auch der Gamepass der NFL, mit dem alle Partien in englischer Sprache als Stream gezeigt werden, aus Deutschland kostenpflichtig abonniert werden.