Deutschlands bekanntester Darts-Spieler, Max Hopp, hatte nach dem Gewinn der U23-WM vor sechs Jahren mit dem aufkommenden Rummel um seine Person zu kämpfen.
«Was den Hype anging, habe ich mich wie in den Anfangsjahren von Boris Becker oder Lena Meyer-Landrut gefühlt», sagte der 25-Jährige im Interview der «Welt». Da habe er die Ausmaße des Erfolges schon zu spüren bekommen. «In dieser wilden Zeit habe ich den Fokus für das Wesentliche verloren», bekannte er. Weil er seinen Sport hauptberuflich ausüben und dafür Sponsoren binden wollte, sei er «auf Veranstaltungen links und rechts rumgehüpft».
Es sei ihm «gegen den Strich» gegangen, dass er immer nur als Max Hopp, der Darts-Spieler, wahrgenommen worden sei. Er habe ein normaler Junge sein wollen, der mit seinen Freunden feiern geht. «Das habe ich dann gemacht, dadurch habe ich den Fokus wiedergefunden, weil ich sagen kann: Ich habe alle verrückten Dinge gemacht, die ich machen wollte», sagte der Darts-Profi mit dem Spitznamen «Maximiser».
Nach dem Abrutschen in der Weltrangliste von Platz 23 auf 46 will der Hesse bei der Team-Weltmeisterschaft von Donnerstag an in Jena seine wieder verbesserte Form nachweisen. «Die ist wieder im Aufwärtstrend», sagte Hopp. Er habe viel trainiert und hoffe, im entscheidenden Moment auf der Bühne die Nerven im Griff zu haben. Bei der Team-WM tritt Hopp zusammen mit Gabriel Clemens an. Im vergangenen Jahr hatte das Duo das Halbfinale erreicht und war erst an den späteren Titelgewinnern Gerwyn Price und Jonny Clayton aus Wales gescheitert.