Nach Klatsche: Günes nicht mehr türkischer Coach

Senol Günes gibt sein Amt als türkischer Fußball-Nationaltrainer auf. Nach Gesprächen mit Günes sei einvernehmlich beschlossen worden, getrennte Wege zu gehen, teilte der türkische Fußballverband mit.

Damit reagierte der Verband auf die jüngsten Misserfolge: Am Dienstag hatte die Türkei in der WM-Qualifikation 1:6 gegen die Niederlande verloren und droht nun als Gruppendritter die Teilnahme an dem Turnier zu verpassen.

Zuvor hatte das Team um die Ex-Bundesliga-Profis Hakan Calhanoglu, Kenan Karaman und Caglar Soyüncü zwar mit 3:0 gegen Außenseiter Gibraltar gewonnen, war aber gegen Montenegro nicht über ein 2:2 hinausgekommen. Auch die EM im vergangenen Sommer war für den WM-Dritten von 2002 enttäuschend verlaufen: Nach drei Niederlagen gegen den späteren Sieger Italien, Wales und die Schweiz war die Mannschaft unter Günes bereits in der Vorrunde gescheitert.

Der 69 Jahre alte Günes und die Spieler waren danach viel Kritik und teilweise medialer Entrüstung ausgesetzt. «Ich denke im Moment nicht an Rücktritt», hatte der frühere Torwart nach dem EM-Aus gesagt. Nach den jüngsten Enttäuschungen in der WM-Qualifikation folgte nun aber doch das Aus für Günes. Man danke Günes, der wichtige Erfolge erzielt habe, und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg, hieß es vom Verband.

Günes hatte das Team seit 2019 betreut, zuvor war er bereits von 2000 bis 2004 Nationaltrainer gewesen und hatte die Türkei zu Platz drei bei der WM 2002 und ihrem bis heute größten Erfolg geführt.