Messi-Festspiele bei WM-Quali: Pelés Rekord eingestellt

Gala vor Publikum: Der argentinische Superstar Lionel Messi hat die brasilianische Fußballlegende Pelé als südamerikanischen Rekordtorschützen überholt.

Im WM-Qualifikationsspiel gegen Bolivien in Buenos Aires gelangen Messi beim 3:0 (1:0) alle drei Tore. «Ich wollte es wirklich genießen. Ich habe lange darauf gewartet, ich habe danach gesucht und davon geträumt», sagte Messi nach dem Abpfiff. «Es ist ein einzigartiger Moment, weil er sich so ergeben hat, nachdem wir so lange darauf gewartet haben.»

Alle drei Tore durch Messi

Beim ersten Spiel vor Publikum in Argentinien seit Beginn der Corona-Pandemie erzielte der Stürmer von Paris Saint-Germain seine Treffer in der 13., 64. und 88. Minute. 21.000 Fans im Stadion El Monumental in der Hauptstadt wurden zu Zeugen seines denkwürdigen Auftritts. «Es gibt keine bessere Art zu feiern als hier zu sein. Meine Mutter ist hier, meine Geschwister auf der Tribüne. Sie haben viel gelitten, und heute sind sie hier und feiern», sagte Messi mit tränenerstickter Stimme. «Ich bin sehr glücklich.»

Mit den Toren gegen Bolivien erzielte er seine Treffer Nummer 77 bis 79 im Trikot der Albiceleste. Damit zog er bei den Länderspieltoren an Pelé vorbei, der im Laufe seiner Karriere 77 Treffer für Brasiliens Auswahl erzielte. Auch den Rekord der meisten Tore für denselben Verein hatte Messi bei seinem langjährigen Club FC Barcelona der brasilianischen Legende (643 Tore für den FC Santos) schon im Dezember 2020 weggeschnappt.

Der torgefährlichste Nationalspieler der Geschichte ist Cristiano Ronaldo mit 111 Toren im Trikot der portugiesischen Nationalmannschaft. Auf ihn folgen der einstige iranische Bundesligaprofi Ali Daei und der Malaysier Mokhtar Dahari.

Brasilien besiegt Peru

Die brasilianische Nationalmannschaft setzte sich gestern in Recife mit 2:0 gegen Peru durch. Die Tore für die Seleção erzielten Éverton Ribeiro in der 14. Minute und Neymar in der 40. Minute. Der Rekordweltmeister führt die südamerikanische Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar damit weiter an, vor Argentinien und Uruguay.

Am vergangenen Sonntag war die Partie zwischen Argentinien und Brasilien in São Paulo abgebrochen worden, weil argentinische Spieler nach Einschätzung der brasilianischen Gesundheitsbehörde gegen die Corona-Richtlinien des Landes verstoßen hatten. Der Weltverband FIFA hat ein Disziplinarverfahren gegen beide Nationalverbände eingeleitet.