Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat seine Kritik am Box-Verband AIBA erneuert.
In einem offenen Brief äußerte das IOC Bedenken hinsichtlich der von der AIBA angestoßenen Reformen. Konkret nannte das IOC die Punkte Führung, Finanzen und Kampfrichterwesen. Hier seien zwar Reformen festgelegt und formuliert, jedoch nach Auffassung des IOC mangelhaft umgesetzt worden.
Der Box-Verband sieht sich selbst dagegen auf einem guten Weg. Die weitgehenden Reformen seien mit Hilfe unabhängiger Experten auf allen vom IOC verlangten Gebieten bereits auf den Weg gebracht worden. Die AIBA sei zuversichtlich, die festgelegten Kriterien für eine Wiedereinsetzung nicht nur zu erfüllen, sondern sogar zu übertreffen.
Die AIBA war im Mai 2019 wegen gravierender Defizite in den drei Punkten suspendiert und von Olympia und der Qualifikation für Tokio ausgeschlossen worden. Seither organisiert eine Taskforce des IOC das Olympia-Programm der Boxer.
Große Hoffnungen setzt das IOC in die Untersuchung des Juristen Richard McLaren. Der Sportrechtler soll die Vorwürfe wegen möglicher Korruption und Manipulationen bei Kämpfen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro untersuchen. Erste Ergebnisse von McLaren sollen am 30. September vorliegen, der vollständige Bericht im November.