Der Deutschland-Achter ist nach deutlicher Formsteigerung in das Finale der traditionellen Rotsee-Regatta eingezogen.
Mit dem zweiten Rang im Hoffnungslauf wendete das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in Luzern das drohende Aus ab. Die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr (Potsdam) lieferte sich ein umkämpftes Finish mit den Niederländern, musste sich aber mit einem knappen Rückstand von 13/100-Sekunden geschlagen geben.
«Das war ein schöner Bord-an-Bord-Kampf, aber das letzte Quäntchen hat noch gefehlt. Das nehmen wir uns für das Finale vor und wollen möglichst weit nach vorne fahren», kommentierte Schlagmann Schönherr.
Das Weltcup-Finale in der Schweiz, bei dem erstmals in diesem Jahr fast die gesamte Weltspitze dabei ist, gilt als Generalprobe für die WM Anfang September in Belgrad. Im Kreis der Besten bot das DRV-Großboot diesmal eine couragierte Vorstellung. So konnte der große Sechs-Sekunden-Abstand zu den Niederländern im Vergleich zum Vorlauf am Vortag deutlich reduziert werden. Das weckt Hoffnungen auf einen Podestplatz.
«Das Finale wird aber eine ganz andere Hausnummer. Da müssen wir sehen, dass wir von Anfang an dabei sind», sagte Achter-Trainerin Sabine Tschäge voller Hoffnungen auf eine stärkere erste Streckenhälfte ihrer Crew.
Zeidler als Favorit in den Endlauf
Anders als der Achter geht Oliver Zeidler als Mitfavorit in den Endlauf. Beim souveränen Sieg im Halbfinale untermauerte der deutsche Einer-Meister aus München seine Titelambitionen und verwies den Neuseeländer Thomas Mackintosh mit gut zwei Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. «Ich bin sehr zufrieden. Noch mal so ein Rennen wie heute fahren – vielleicht in der Mitte schneller – dann sollte es passen», kommentierte Zeidler voller Hoffnung auf einen Triumph im Skiff-Finale am Sonntag. Auf Medaillenkurs bleibt auch Alexandra Föster. Nur die Niederländerin Karolien Florijn war im Halbfinale schneller als die 21-Jährige aus Meschede.
Neben dem Männer-Achter und den beiden Einern ist der DRV in den 14 olympischen Bootsklassen noch mit dem Frauen- und Männer-Doppelvierer im Finale vertreten. Beide Teams erkämpften sich in den Hoffnungsläufen den zweiten Rang.