Sportartikelhersteller Adidas hat auf Kritik am Design einer Nummer des neuen Trikots der Fußball-Nationalmannschaft reagiert und will den Verkauf entsprechend anpassen.
«Wir werden die Personalisierung der Trikots in unserem Online Store sperren», sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Im neuen Design erinnert die Rückennummer 44 an die Runen der Schutzstaffel SS aus der Zeit des Nationalsozialismus. Zuvor hatten ein Journalist auf X und anschließend auch die «Bild» über die Adidas-Pläne berichtet.
In den sozialen Medien war die Kombination aufgefallen, viele Menschen beteiligten sich an der Diskussion. «Für das Design der Namen und der Nummern zeichnet der DFB mit seinem Partner 11teamsports verantwortlich», sagte Brüggen. Der Deutsche Fußball-Bund war am Ostermontag für eine Stellungnahme angefragt.
Brüggen: «Adidas steht für Förderung von Vielfalt»
Am Montagmittag konnte das Trikot im Online-Shop noch personalisiert werden, auch die Nummer 44 war noch auswählbar. Bestimmte Namen mit Bezug zum Nationalsozialismus können grundsätzlich nicht bestellt werden. «Das entspricht nicht unseren Richtlinien für die Personalisierung. Bitte versuch’s mit etwas anderem», erscheint als Hinweis bei einer entsprechenden Auswahl.
«Bei Adidas arbeiten Menschen aus rund 100 Nationen, unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion, und wir setzen uns als Unternehmen aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Gewalt und Hass in jeder Form ein», sagte Brüggen. «Alle Versuche, spaltende oder ausgrenzende Ansichten zu fördern, sind nicht Teil unserer Werte als Marke.» Das Unternehmen weise «alle Andeutungen, dass dies unsere Absicht war, entschieden zurück».
Das neue Trikot war kurz vor den beiden Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) vorgestellt worden. Begleitet worden war die Kampagne von Werbespots, die auf sehr positive Resonanz gestoßen waren.