Alcaraz überrascht: «Nicht so schnell damit gerechnet»

Der Triumph beim Rasen-Klassiker in Wimbledon kam auch für Carlos Alcaraz selbst etwas überraschend. «Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell passiert», sagte Alcaraz, der zuvor kaum Erfahrung auf Gras hatte. Im Vorfeld von Wimbledon hatte der 20 Jahre alte Spanier allerdings bereits das ATP-Turnier in Queens gewonnen und damit aufhorchen lassen.

Dennoch sah er sich vor dem Finale eher in der Außenseiterrolle. «Vor diesem Match habe ich nicht gedacht, dass ich bereit bin, Novak in so einem Spiel über fünf Sätze zu schlagen», sagte Alcaraz nach seinem 1:6, 7:6 (8:6), 6:1, 3:6, 6:4 in einem epischen Finale über 4:42 Stunden am Sonntag in London. «Gegen so eine Legende fünf Stunden bestehen zu können, das ist etwas Besonderes.»

Den Titel widmet er seinem Papa

Vor allem seinem Vater widmete Alcaraz den bislang größten Triumph seiner Karriere. «Ich bin dank meinem Vaters zum Tennis gekommen», sagte der Weltranglisten-Erste nach dem zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere. «Seinem Kind dabei zuzusehen, wie es Geschichte schreibt, die Trophäe in Wimbledon zu gewinnen, das ist etwas ganz Besonderes», sagte Alcaraz in Richtung seiner Familie. «Ihnen eine dicke Umarmung zu geben ist etwas, was ich nie vergessen werde. Ich hoffe, es gibt ein Foto davon.»

Wie es für ihn nach dem Wimbledon-Coup weitergeht, ließ Alcaraz am Sonntagabend offen. Eigentlich hat er für den Hopman Cup in Nizza gemeldet. Beim wieder ins Leben gerufenen Mixed-Wettbewerb soll er mit der 23 Jahre alten Rebeka Masarova für Spanien antreten. Das erste Spiel ist für Freitag gegen den Belgier David Goffin angesetzt. Allerdings ist schwer vorstellbar, dass Alcaraz wirklich in Nizza spielt. Damit beschäftigen wollte er sich in der Stunde des Triumphes nicht. «Jetzt ist es Zeit, zu genießen.»