Alexandra Popp geht bei EM nicht ins Stadion

Für den Traum von einer weiteren Olympia-Medaille verzichtet Alexandra Popp auf den Stadion-Besuch bei der Heim-EM der Männer.

«Ich gehe tatsächlich nicht ins Stadion, weil ich im Optimalfall ja selber noch ein Turnier vor mir habe», sagte die 137-malige Nationalspielerin bei der Vertragsverlängerung des Sponsoringvertrages des Deutschen Fußball-Bundes mit dem Automobilkonzern VW in Berlin. In Paris will die 33-Jährige in diesem Sommer nach dem Gold-Gewinn 2016 in Rio de Janeiro wieder aufs Olympia-Podium. 

«Ich muss mich einfach bestmöglich auf das Turnier vorbereiten, wir haben nicht so viel Urlaub und freie Zeit. Von daher brauche ich die Zeit einfach, um jetzt eine doch sehr anstrengende Saison kurzfristig mal zu verarbeiten, mal ein bisschen runterzukommen, mental wieder voll da zu sein, damit wir bei Olympia wieder voll angreifen können», sagte die Angreiferin vom Pokalsieger VfL Wolfsburg. 

Ob sie nach den Sommerspielen ihre erfolgreiche DFB-Karriere beenden wird, ließ Popp offen. «Ich weiß überhaupt nicht, ob Christian Wück überhaupt noch mit mir plant, das ist das eine. Aber es wird eine Bauchentscheidung. Es ist nicht einfach so eine Entscheidung, die man jetzt schon treffen kann, sondern für den Moment und ob man es auch wirklich fühlt, ob man weiter machen kann», sagte Popp. 

Für einen Lacher sorgte bei der Veranstaltung der neben Popp stehende DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der sich in die Diskussion einmischte. «Einen guten Tipp, weil ich es selbst gemacht habe, und Lothar Matthäus hat es gemacht. Man kann auch mal zurücktreten, wie Toni Kroos jetzt, um ein bisschen für einen großen Club zu spielen, um dann zu einem großen Turnier wieder zurückzukommen», sagte der Weltmeister von 1990. 

Bei den Frauen findet 2025 die EM in der Schweiz statt. Um die WM 2027 bewirbt sich der DFB gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden als Gastgeber. Die Entscheidung über den Ausrichter fällt beim FIFA-Kongress in Thailand am Freitag.