«Alles vermissen lassen»: Bochumer nach Fehlstart bedient

Erst das blamable Erstrunden-Aus im DFB-Pokal, dann die Klatsche zum Auftakt in der Fußball-Bundesliga: Der VfL Bochum hat einen miserablen Saisonstart hingelegt.

«So darf man sich nicht präsentieren», sagte Trainer Thomas Letsch nach dem 0:5 (0:2) beim VfB Stuttgart. Eine Woche nach der Pokal-Pleite bei Drittligist Arminia Bielefeld habe seine Mannschaft «alles vermissen lassen», erklärte der 54-Jährige. «Wir können uns nur entschuldigen bei allen, die mitgereist sind.»

Man habe es «nie geschafft, den VfB richtig unter Druck zu setzen», bemängelte Letsch. «Wir haben unsere Prinzipien nie so auf den Platz bekommen, wie wir es wollten.» Offensiv war der VfL nahezu das komplette Spiel harmlos geblieben. Defensiv fiel er nach einer Stunde auseinander. Serhou Guirassy (18. und 77. Minute) und Silas jeweils per Doppelpack (60./67.) sowie Dan-Axel Zagadou (38.) trafen zum hochverdienten Sieg der Stuttgarter.

«Da müssen wir schon kritisch mit uns sein, mit uns allen – angefangen bei mir und dem Trainerteam», sagte VfL-Coach Letsch, der auch seinen Matchplan und die Vorbereitung auf die Partie hinterfragen wollte.

«So können wir nicht mehr auftreten», kommentierte Stürmer Philipp Hofmann die Bochumer Leistung. Diese sage aber nichts über den weiteren Saisonverlauf aus, meinte der 30-Jährige. «Wir sind letztes Jahr auch oft zurückgekommen.» Er sei sich sicher, dass der VfL das auch diesmal schaffe. Nächster Gegner ist am kommenden Samstag Vizemeister Borussia Dortmund.